Die Norweger durch deutsche Augen
- eine Untersuchung von Stereotypen und Fremdbildern in nicht-literarischen Texten und unter deutschen Ansässigen in Norwegen
Magisterarbeit von Kjell Heggvold Ullestad
NTNU 2005
100 Seiten
ZUSAMMENFASSUNG (→ les på norsk)
Die Norweger durch deutsche Augen ist meine Magisterarbeit Germanistik (Norwegisch: hovedoppgave), die ich 2005 an der NTNU, Trondheim, abgelegt habe. Diese Arbeit bemüht sich, Stereotype zu identifizieren, die als besonders wichtige Bestandteile des deutschen Norwegerbildes aufgefasst werden können, und das daraus entstehende Fremdbild zu beschreiben. Ein Fremdbild wird hier als ein möglichst vollständiges Bild einer Nation verstanden.
Die Arbeit besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil geht es um fühere Untersuchungen zum gleichen Thema und relevante Theorien über Stereotype und Fremdbilder. Besonders wichtig sind Joep Leersens Grammatikk nationaler Charakterisierung und Ulf Hedetofts Einteilung in feindliche, freundliche und exotische Fremdbilder.
Im zweiten Teil werden Stereotype in deutscher Reiseliteratur aus den letzten 200 Jahren untersucht, von Leopold von Buchs Reise durch Norwegen und Lappland (1810) bis zur Sonderaufgabe des GEO Special über Norwegen (2003). Mehrere andre Quellen werden auch in Bezug genommen. Durch diese Textstudien werden vier wichtige Stereotype identifiziert:
• Der naturverbundene Norweger
• Der patriotische Norweger
• Der altertümliche Norweger
• Der kollektivistische Norweger
Der dritte Teil besteht aus Interviews mit zehn in Norwegen ansässigen Deutschen. Die Interviewobjekte legen auch auf die Stereotype des naturvebundenen und des patriotischen Norwegers Wert. Dazu werden zwei weitere Stereotype erläutert:
• Der verschlossene Norweger
• Der gelassene Norweger
Am Ende der Arbeit werden diese Stereotype im Rahmen der Theorien von Leersen und Hedetoft diskutiert, und ich schliesse fest, dass die Fremdbilder hauptsächlich als freundlich und exotisch beschrieben werden können.
Betreuer der Magisterarbeit waren Prof. Bernd Neumann und Nils Arne Ree.